"Schlampenmärsche" ziehen tausende Menschen auf Deutschlands Straßen

Von Melanie Ruch
17. August 2011

Seit der Aussage eines kanadischen Polizeibeamten im April, Frauen sollten sich weniger schlampig kleiden, um nicht sexueller Gewalt zum Opfer zu fallen, finden auf der ganzen Welt Protestmärsche gegen die Stereotypisierung von sexuellen Gewaltopfern statt, so auch in Deutschland.

Rund 17 Demonstranten riefen via Facebook gleich zu mehreren der sogenannten "Slutwalks" (Schlampenmärsche) in großen deutschen Städten auf und so gingen sowohl Frauen als auch Männer zu Tausenden auf die Straßen, um für ihre Rechte auf sexuelle Selbstbestimmung zu kämpfen. Allein in der deutschen Hauptstadt Berlin sollen der Polizei zufolge mehr als 1.000 Protestanten an dem Marsch teilgenommen haben. Die meisten Teilnehmer waren weiblich und leicht bekleidet. Sogar einige Mitarbeiter bekannter Frauenorganisationen wie "Frauennotruf" oder "Terre des Femmes" befanden sich unter den Demonstranten.