Schlank und sportlich: Aktive Teenager haben geringe Herzinfarktsgefahr

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2014

Durch eine ungesunde Lebensführung kann man bereits im Jugendalter ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt haben. Doch wer in seiner Jugend nicht nur auf gesunde Ernährung und damit auf ein Normalgewicht setzt, sondern auch sportlich ist, dessen Risiko auf einen Herzinfarkt ist minimal. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie aus Schweden.

Studie analysiert Musterungsergebnisse der schwedischen Armee

Für die Untersuchung hatte man die Daten von der schwedischen Armee herangezogen. Der Zeitraum von 1969 bis 1984 wurde ausgewählt und die Daten über die damaligen Rekruten analysiert. Bei ihrer Musterung waren alle Teilnehmer noch so jung gewesen, dass man heute von Teenagern sprechen würde. Bei der damaligen Untersuchung war erfasst worden, welches Gewicht die Männer hatten und wie es um ihre allgemeine Fitness stand. Dafür wurde zum Beispiel die Muskelstärke der Arme gemessen.

Nun verfolgte die Studie, wie es diesen ehemaligen Teenagern ergangen war. Es zeigte sich, dass einige später als Erwachsene mindestens einmal wegen eines Herzinfarktes im Krankenhaus waren. Dies waren auch vermehrt jene Probanden, die ein zu hohes Körpergewicht und die weniger Muskelmasse als der Durchschnitt gehabt hatten. Das Risiko für einen Infarkt war laut der Rechnung direkt um das 2,1-Fache erhöht. Man fand jedoch auch ein gesteigertes Risiko in anderen Gewichtsklassen, wenn die Teenager auffallend wenig sportlich gewesen waren.

Sport mindert das Herzinfarktrisiko

Somit ist die Gefahr auf einen späteren Herzinfarkt auch dann erhöht, wenn man zwar schlank ist, jedoch den Körper nicht durch Sport fördert. Die Forscher führen das auf den Umstand zurück, dass der Körper auf Situationen mit erhöhtem Leistungsbedarf nicht vorbereitet ist und das Herz dann überanstrengt wird. Waren den Teenager dagegen mit einem BMI über 30 zwar eindeutig fettleibig, aber dennoch sportlich aktiv, war ihr Risiko gegenüber den schlanken Rekruten zwar noch immer erhöht, nun aber nur noch um 71 Prozent.