Schlechte Auswahl - jedes vierte Vorstandsmitglied entpuppt sich als Fehlbesetzung

Von Dörte Rösler
11. August 2014

Nach einer Studie der Personalberatung Rochus Mummert ist jedes vierte deutsche Vorstandsmitglied eine Fehlbesetzung. Die Zahl der Wechsel hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre verdoppelt. Dabei ist das Problem hausgemacht: Auswahlverfahren werden ungenau definiert, die Aufsichtsräte neigen zu Schnellschüssen.

Manche Firmenvorstände sind durch falsches Personal mittlerweile zum Handicap für den wirtschaftlichen Erfolg geworden. Wie die Unternehmensberater ausführen, führt eine Fehlbesetzung mit anschließendem Wechsel nicht nur zu finanziellen Belastungen - noch gravierender ist der Vertrauensverlust bei Mitarbeitern und Schlüsselkunden.

Bevor ein neues Vorstandmitglied einberufen wird, sollte sich der Aufsichtsrat deshalb Zeit lassen. Ein klar definiertes Anforderungsprofil helfe bei der Auswahl. In der Praxis habe sich zudem gezeigt, dass ein Vorstand, der aus den eigenen Reihen besetzt wird, ein geringeres Ausfallrisiko hat.