Schmutzige Kontaktlinsen führen zu schweren Augeninfektionen: Tipps zum Säubern

Von Nicole Freialdenhoven
6. Dezember 2013

In Deutschland tragen rund 3,4 Millionen Menschen Kontaktlinsen statt einer Brille. Doch ein großer Teil von ihnen vernachlässigt die Hygiene ihrer Sehhilfen so sehr, dass es immer wieder zu Augeninfektionen kommt. Im schlimmsten Fällen droht ein Verlust des Augenlichtes. Mediziner raten daher zu einer sorgfältigeren Hygiene um Krankheitskeime von den Kontaktlinsen fernzuhalten.

Infektion mit Akantamöben

Wichtig ist eine regelmäßige Desinfektion mit speziellen Reinigungsmitteln. Wer die Kontaktlinsen nur mit Leitungswasser abspült, riskiert zum Beispiel eine Infektion mit sogenannten Akanthamöben. Diese Amöbenart tummelt sich sowohl in den Trinkwasserleitungen als auch im Wasser von Badeseen. Gelangen sie über die Kontaktlinsen ins Auge, fressen sie ein Loch in die Hornhaut und lösen so schwere Sehstörungen aus. Häufig ist eine Hornhauttransplantation notwendig um das betroffene Auge zu retten.

Reinigung mit Kochsalzlösung ratsam

Kontaktlinsenträger sollten sich auch nicht auf die sogenannten No Rub-Lösungen verlassen, bei denen die Linsen nur abgespült, aber nicht in der Handfläche gereinigt werden. Dadurch bleibt eine vollständige Reinigung oft aus und auf den Linsen bleiben Erreger zurück. Die Kontaktlinsenbehälter sollten ab und zu mit Kochsalzlösung gereinigt werden und alle paar Monate vollständig ausgetauscht werden.