Schnarchen - Ursache und Therapie

Schnarchen ist nicht nur nervig - unter Umständen kann es sogar gesundheitlichen Schaden zufügen

Von Ingo Krüger
4. November 2011

Manche Schlafzimmer ähneln eher Schnarchzimmern. Bei dem knatternden Geräusch, das in den oberen Atemwegen eines schlafenden Menschen entsteht, ist an eine erholsame Nachtruhe nicht zu denken. Mit zunehmendem Alter leidet im Schnitt jeder zweite Mann und jede vierte Frau an dem nächtlichen Lärm.

Schnarchen ist nicht immer harmlos

Doch Schnarchen ist nicht immer harmlos. So kann es bei sehr ausgeprägtem Schnarchen zu einer Verminderung der Sauerstoffversorgung kommen. Bei einer solchen Schlafapnoe funktioniert die Atmung nicht einwandfrei. Die Folge kann eine ausgeprägte Tagesschläfrigkeit sein. Dies kann

auslösen.

Bei lautem und regelmäßigem Schnarchen, das in jeder Körperlage auftritt, ist ein Arztbesuch unerlässlich. Er überweist den Betroffenen eventuell an ein Schlafmedizinisches Zentrum, um dort das Schlafverhalten genauer untersuchen zu lassen.

Mögliche Ursachen

Ursache für die nächtliche Ruhestörung sind schlaffe Muskeln im Rachenraum. Übermäßiger Alkoholkonsum kann ein Grund sein, da Alkohol die Muskeln besonders stark entspannt.

Aber auch Übergewicht kann Schnarchen hervorrufen. Fett lagert sich im Rachenbereich ab und verengt so den Atemdurchmesser. Auch Stress und mangelnde Bewegung können die rasselnden und sägenden Geräusche hervorrufen.

Wie man das Schnarch-Problem behandelt

Bei manchen Patienten hilft bereits eine Änderung der Schlafposition. So lässt eine starke Kopftieflage die Nasenschleimhäute geringfügig anschwellen. Dies kann bei bereits bestehender Enge der Nase die Nasenatmung weiter beeinträchtigen, sodass ein Schnarchen auftritt oder sich verstärkt. Auch die Rückenlage führt häufig zu Schnarchen, da sich in dieser Position das Gaumensegel oder die Zunge weiter unten befinden.

In einigen Fällen ist eine Zahnschiene hilfreich, da sie dafür sorgt, dass der Unterkiefer nach vorne geschoben wird. Dies erweitert die Atemwege und sorgt für eine gesteigerte Sauerstoffzufuhr. In schweren Fällen ist das Tragen einer Schlafmaske oder sogar eine Operation am Gaumensegel notwendig.