Schönheitskorrekturen mit Folgen: Intimchirurgie nicht ohne Risiken

Von Nicole Freialdenhoven
8. März 2013

Nachdem der Markt für Brustvergrößerungen und Nasenkorrekturen scheinbar gesättigt ist, propagieren Medien und Schönheitschirurgen in den letzten Jahren eine neue Modeerscheinung: Die Korrektur des Intimbereichs.

Diese Eingriffe sind jedoch mit Risiken verbunden, warnen Experten. Problematisch ist vor allem die Tatsache, dass der Begriff Schönheitschirurg bis heute nicht rechtlich geschützt ist. Wer einen Eingriff in der Intimzone vornehmen lassen will, sollte daher unbedingt auf die staatlich geprüfte Zulassung als "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie" achten.

Gynäkologen ärgern sich auch darüber, dass so mancher Eingriff als "kleine kosmetische Korrektur" verharmlost wird, zum Beispiel die Verkleinerung oder Straffung der Schamlippen. Dabei könnte es zu Narben, Verwachsungen und Infektionen kommen, die statt mehr Lust vor allem Schmerzen beim Sex bescheren oder das Lustempfinden einschränken.

Sie kritisieren den heutigen Drang zum "perfekten Körper" und fordern eine Akzeptanz des Normalen.

Vielfach liegen auch seelische Gründe hinter dem Wunsch nach körperlicher Veränderung, zum Beispiel ein gestörtes Sexleben, Depressionen oder eine narzisstische Störung. Viel sinnvoller sei es, diese therapieren zu lassen, statt dem Körper eine risikoreichen Eingriff zu unterziehen.