Schonendere Behandlungsmethode von Nikotinsucht entdeckt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Januar 2009

Neuesten Erkenntnissen aus den USA und Portugal zufolge entfaltet Nikotin seine suchtauslösende Wirkung nicht erst im menschlichen Gehirn, sondern stattdessen bereits auf der Zunge. Deren Geschmacksknospen enthalten Andockstellen für das Suchtmittel, die ein einzigartiges Geschmacksempfinden auslösen und eine wichtige Rolle im Rahmen der Entstehung der Nikotinabhängigkeit spielen.

Aufgrund der Tatsache aber, dass diese Erkenntnismoleküle unabhängig vom normalen Geschmackssinn arbeiten, können zukünftige Wirkstoffe gegen Nikotinsucht direkt auf die Zunge aufgetragen werden und diese somit schonender als mit herkömmlichen Methoden behandelt werden.

Während bislang verfügbare Wirkstoffe, die auf die Nikotinrezeptoren im Hirn abzielten, schwere Nebenwirkungen auslösen und nur eine geringe Erfolgsquote versprechen, könnten zukünftig die Rezeptoren auf der Zunge direkt mit dem Wirkstoff in Kontakt gebracht und somit die Effizienz erhöht und Nebenwirkungen reduziert werden.