Schottische Regierung plant drastische Preiserhöhung für Alkohol

Von Ingo Krüger
22. Mai 2012

Die schottische Regierung hat dem Alkohol den Kampf angesagt. So will sie für eine Alkoholeinheit einen Mindestpreis von 50 Pence einführen, fünf Pence höher als angekündigt. Für England und Wales steht ein Betrag von 40 Pence, umgerechnet etwa 50 Euro-Cent, zur Diskussion. Die von den schottischen Nationalisten geführte Edinburgher Regionalregierung hofft, dass diese Regelung die durch exzessives Trinken hervorgerufenen Gesundheitsprobleme reduziert.

Der Preis für die billigste Flasche Wein würde statt bisher 3,75 Euro künftig 5,80 Euro betragen. Ein Viererpack Bier würde wenigstens 4,40 Euro kosten. Die schottische Gesundheitsministerin Nicola Sturgeon ist sich allerdings bewusst, dass eine Preiserhöhung kein Allheilmittel zur Lösung aller Alkoholprobleme sein kann. Sie fordert daher auch Maßnahmen gegen die großen Mengen billigen und hochprozentigen Alkohol.

Das "Alcohol Minimum Pricing Bill" steht bereits zum zweiten Mal im Parlament zur Diskussion. Ein erster Vorstoß im Jahre 2010, als sich die Scottish National Party (SNP) in einer Minderheitsregierung befand, war misslungen. Nun beschloss die SNP gegen die Stimmen der Opposition das Gesetz.