Schottische Stadt schmückt die Schaufenster von leeren Geschäften

Die Schein-Geschäfte sollen Menschen dazu bewegen wieder neue Geschäfte zu eröffnen

Von Melanie Ruch
14. Februar 2011

Die Wirtschaftkrise macht sich nicht nur hierzulande bemerkbar, auch in Schottland sind immer mehr Menschen und Betriebe von finanziellen Schwierigkeiten bedroht. Vor allem in den Kleinstädten werden kleinere Läden und Unternehmen von großen Ketten verdrängt und können sich dort nicht mehr halten.

Die Folge: Immer mehr Geschäfte in den Einkaufsstraßen stehen leer. Da dies nicht nur das Stadtbild schädigt, sondern auch die Menschen auf dem Weg in die Selbständigkeit entmutigt, hat sich die Stadt Dumbarton etwas besonderes überlegt. Sie bestücken die Schaufenster der leerstehenden Geschäfte mit Attrappen.

So finden sich in dieser schottischen Kleinstadt bisher ein Friseurgeschäft, welches eigentlich keines ist und für Kunden auch nicht geöffnet hat, ein Metzger, der Wurstattrappen im Schaufenster liegen hat, sowie ein Imbiss, dessen Gerichte nicht für den Verzehr geeignet sind.

Zum Einen sollen diese Schein-Geschäfte natürlich das Gesamtbild der Einkaufsstraßen verbessern, sie sollen vor allem aber auch die Menschen dazu bewegen wieder neue Geschäfte zu eröffnen und sie dazu inspirieren. Für die Ausstattung der Geschäfte hat die Stadt bisher rund 24.000 Euro hingeblättert. Ob sich der Aufwand lohnt, wird sich noch zeigen, aber weitere Geschäftsattrappen sind schon in Planung.