Schreckensdiagnose HIV-Positiv: Helfer bieten Schulter zum Anlehnen

Von Nicole Freialdenhoven
3. Dezember 2013

Obwohl HIV heute schon längst kein Todesurteil mehr ist und Menschen viele Jahre lang mit dem Virus leben können, ohne dass AIDS zum Ausbruch kommt, leiden die Betroffenen noch immer unter Ausgrenzung und Ablehnung. Auch für die medizinischen Helfer, die in den AIDS-Beratungsstellen Menschen unterstützen, die gerade erst ihr Testergebnis erfahren haben, immer wieder eine belastende Situation. Auf ihre Arbeit machte der diesjährige Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember aufmerksam.

So klären die Helfer über die verschiedenen Medikamente auf, die den Virus in Schach hält und die heute positiven Aussichten. Auch sind sie meist die ersten Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Patienten, die nicht wissen, wie sie ihrer Familie die Nachricht beibringen sollen oder wie es mit der Arbeit weitergehen soll. Die Helfer begleiten die Betroffenen auch häufig zu Behördengängen oder zu Arztbesuchen, wo sie noch immer auf Vorurteile treffen oder wie Aussätzige behandelt werden.

Nicht nur die Erkrankten selbst, auch ihre Angehörigen suchen oft Beratung. Sie wissen nicht, wie sie mit der Diagnose umgehen wollen und vielfach bricht für sie eine Welt zusammen. Die Betroffenen selbst sind dagegen oft gefestigter, vor allem, wenn es im Freundeskreis bereits andere HIV-positive Menschen gibt. In Deutschland leben derzeit etwa 78.000 Menschen mit der Diagnose HIV.