Schüler wollen kein Deutsch mehr lernen

Von Ingo Krüger
16. Dezember 2011

Die deutsche Sprache ist in Europa immer weniger gefragt. So ging der Anteil von Schülern, die in den europäischen Nachbarländern Deutsch gelernt haben, zwischen 2005 und 2010 erheblich zurück. Dies teilte am Mittwoch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

In den Niederlanden belegten 2010 nur noch 44 Prozent der Schüler Deutsch als Fremdsprache. 2005 hatte der Anteil noch bei 86 Prozent gelegen. Auch in Dänemark interessieren sich immer weniger junge Menschen für die deutsche Sprache. Dort ging die Zahl der Lernwilligen innerhalb von fünf Jahren um 15 Prozent zurück, in Finnland um acht Prozent. In den östlichen EU-Staaten wie Polen und Tschechien ist die Tendenz ebenfalls rückläufig. Einen Sonderfall stellt das kleine Luxemburg dar. Dort muss jeder Schüler die deutsche Sprache erlernen, da sie zusammen mit Luxemburgisch und Französisch Amtssprache ist.

Ermittelt hat die Daten die EU-Statistikbehörde Eurostat in Schulen der Sekundarstufe II ohne berufsbildende Schulen und in Ländern, in denen Deutsch als Fremdsprache Bestandteil des Lehrplans ist.