Schülerstudie - Mädchen neigen zu Depressionen, Jungen eher zu Drogen

Von Melanie Ruch
19. Oktober 2010

Das Frauen häufiger mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, ist bereits aus mehreren Studien hervorgegangen.

Im Universitätsklinikum in Heidelberg wurde jetzt ein Teil einer europäischen Studie zu psychischen Leiden bei Jugendlichen vorgestellt, wobei man feststellte, dass Mädchen wesentlich häufiger unter Depressionen leiden als Jungen. Dafür greifen die männlichen Schüler öfter zu Alkohol und Drogen.

Insgesamt wurden 1.411 Schüler von 14 bis 16 Jahren von 26 Schulen im Rhein-Neckar-Gebiet für die Studie befragt. Etwa ein Drittel der Mädchen gaben an unter Depressionen zu leiden. Ein weiteres Drittel hat sich schon einmal selbst verletzt, 18% "ritzen" sich regelmäßig. 8% von ihnen haben sogar schon einen Selbstmordversuch hinter sich. Bei den männlichen Schülern hingegen verletzen sich "nur" 8% regelmäßig selbst. Dafür trinken 12% der Jungen regelmäßig Alkohol oder nehmen Drogen, was von den Mädchen nur 6% tun.