Schulschwänzer bzw. deren Eltern sollen in Berlin mit bis zu 5.000 Euro zur Kasse gebeten werden

Der Berliner Senat für Innere Angelegenheiten und auch die Justiz wollen in Berlin hart gegen die Schulschwänzer vorgehen. So sollen in Zukunft die Eltern bis zu 5.000 Euro Strafe zahlen für ihre Kinder, wenn diese die Schule schwänzen.

Dies soll unter anderem auch die Jugendkriminalität in Berlin senken, doch glauben Kritiker nicht an einen Erfolg, weil meistens die Eltern dieser Kinder Hartz IV Empfänger sind, wo man kaum das Bußgeld erhalten wird. Befürworter dieser Regelung wollen dadurch die Eltern zwingen mehr Einfluss auf die Kinder und Jugendliche zu nehmen. Wie eine Richterin aber auch erklärt, liegt der Ursprung der Jugendkriminalität schon beim Schuleschwänzen und bei den Drogen.

Bonushefte oder Bußgelder, was ist das richtige Konzept?

Meistens erscheinen die Kinder an den Haupt- und Gesamtschulen nicht zum Unterricht, bei den Grundschulen und Gymnasien werden wesentlich weniger Fehlzeiten registriert. Im Berliner Bezirk Neukölln werden schon Bußgelder verlangt und bei Nichtzahlung wurde auch Haft angedroht, so dass die Eltern zahlten. Auch der Bezirk Kreuzberg ist mit Bußgeldern schon dabei und in schwierigeren Fällen soll auch das Familiengericht eingreifen und den Eltern eventuell das Sorgerecht entziehen.

Ganz anders will die Stadt Oer-Erkenschwick im Kreis Recklinghausen handeln, wie in der heutigen Ausgabe der Rheinischen Post (28.1.2009) berichtet wird. Dort sollen die Eltern sogar mit bis zu 100 Euro mittels eines Bonusheftes belohnt werden, wenn sie ihre Kinder pünktlich wecken und zur Schule schicken. Die Lehrer sollen dann in dem Bonusheft das Erscheinen bestätigen.

Über den örtlichen Einzelhandel sollen dann diese Bonushefte abgerechnet werden können, wobei sie dafür auf keinen Fall Zigaretten oder Alkohol einkaufen können. Nun fragt man sich aber im Ernst, welches Konzept ist das Richtige?