Schummelei bei Vergabe von Organspenden an der Universitätsklinik in Göttingen?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. Juli 2012

Normalerweise unterliegt die Vergabe der Organspenden strengen Maßstäben, wobei die Dringlichkeit erste Priorität besitzt. Jetzt soll ein Mediziner an der Universitätsklinik in Göttingen bei der Vergabe geschummelt haben, indem er einige Patienten kränker gemacht hat, als sie in Wirklichkeit waren, sodass sie bevorzugt operiert wurden. Man vermutet, dass dies bei mehr als zwei Dutzend Patienten geschehen ist. Ob der Arzt dadurch irgendwelche Vorteile gehabt hat ist noch unklar.

Im Normalfall wird die Vergabe durch Eurotransplant, eine Gesellschaft mit dem Sitz in den Niederlanden, geregelt und die Entscheidung trifft welcher Patient sein dementsprechendes Organ schneller erhält. Für die Entscheidung sind verschiedene Kriterien relevant, so auch der Gesundheitszustand des Patienten.

Zurzeit wird auch über eine Reform des Gesetzes zur Organtransplantation diskutiert und die Bürger sollen sich mehr zur Organspende bekennen. So sollen die Krankenkassen unter anderem ihre Versicherten diesbezüglich anschreiben. In Deutschland warten mehr als 12.000 Patienten auf ein Spenderorgan.