Schutz von bedrohten Tigern - Rettungskorridore zwischen Waldstücken scheinen zu funktionieren

Von Laura Busch
5. August 2013

Es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer für die Tigerpopulationen in Indien. Offenbar nutzen die Tiere die Rettungskorridore. So bezeichnet man Verbindungen, durch die Tiger von Waldstück zu Waldstück wandern können, um sich fortzupflanzen und mit anderen Gruppen Kontakt zu halten.

Problematisch ist ja tatsächlich nicht nur der Rückgang des Bestands, sondern die Gefahr, dass sich die Tiere, wenn sie sich fortpflanzen, in den immer gleichen Konstellationen fortpflanzen. Durch diese inzestuösen Beziehungen sind nachfolgende Generationen krankheitsanfälliger.

Die Lebensräume für Tiger werden immer kleiner. Mittlerweile teilen sich die noch existenten Tiere auf 76 unterschiedliche Waldgebiete auf. Sandeep Sharma vom amerikanischen "Smithsonian Conservation Biology Institute" hat nun untersucht, ob die Tiere die geschaffenen Verbindungsstücke in Form von kleineren Waldstücken zwischen diesen Gebieten nutzen. Tatsächlich belegt die genetische Varianz bei den Tieren, dass es wohl immer noch Durchmischungen und Wanderungen gibt.