Schutz vor Karies - unser eigener Körper kann sich durch einen Trick oft selbst schützen

Selbstschutz von Körperzellen gegen Karies kann Erreger zum gewissen Teil abwehren

Von Cornelia Scherpe
28. Januar 2011

Mit Karies hat fast jeder Mensch mindestens einmal im Leben zu kämpfen. Wenn die Löcher einmal da sind, kann nur noch der Zahnarzt helfen.

Forscher haben jedoch entdeckt, dass wir vermutlich noch viel öfter Karies hätten, wenn unser Körper sich mit einen Trick nicht vor vielen Löchern selbst schützen würde. Dafür besitzt er spezielle Zellen, die jene Bakterien angreifen, die im Mundraum Karies auslösen wollen. Diese Zellen befinden sich direkt in jedem einzelnen Zahn.

Funktion der Odontoblasten

Greifen Bakterien den Zahn an, so wehren die Zellen das Gröbste ab und alarmieren zugleich das Immunsystem. Diese Funktionen der sogenannten "Odontoblasten" ermittelten Forscher, indem sie 32 Zähne, die frisch gezogen waren, genau untersuchten. Dabei konnten sie erkennen, welche Proteine und Botenstoffe dabei in dem Zahn aktiv werden, die man so in gesunden Zähnen nicht vorfindet.

Die Odontoblasten aktiveren beim Erkennen der Erreger Peptide, die antibakteriell wirken. Parallel dazu werden Botenstoffe ins Blut abgegeben, die das Immunsystem auf den Standort der Baktieren hinweisen.

So können kleinere Entzündungen und Angriffe der Karieserreger gestoppt werden, bevor der Zahn Schaden in Form von Löchern nimmt.