Schutzimpfung gegen Gelbfieber auch für Reisen nach Asien erforderlich

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. Juli 2012

Normalerweise sind die Risikogebiete für das Gelbfieber in den tropischen Regionen in Afrika und Lateinamerika zu finden. Aber auch in Asien herrschen zum Teil die gleichen klimatischen Bedingungen und auch die Überträger-Mücke für diesen Virus gibt es dort. Aber bislang wurde noch kein Fall von Gelbfieber aus diesen Ländern gemeldet, doch müssen Reisende sich gegen das Gelbfieber vor der Einreise impfen lassen. Die Impfung wird in einem internationalen Impfpass vermerkt.

Gelbfieber ist eine Infektionskrankheit, die durch den Gelbfieber-Virus ausgelöst wird. Dieser Virus wird durch eine Stechmücke namens Aedes aegypti übertragen. Als im Jahr 1890 amerikanische Soldaten Kuba einnahmen, starben 13-mal mehr Soldaten an diesem Fieber als bei den eigentlichen Kämpfen. Im Jahr 1937 konnte dann der südafrikanisch-US-amerikanische Biologe Max Theiler den Impfstoff entwickeln, der auch heute noch verwendet wird. Gelbfieber selber kann man nicht behandeln, sondern nur die Symptome wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie auch Übelkeit mit Erbrechen. Nach der ersten Erkrankungsphase, die zwischen drei und sechs Tagen andauert, kommt es bei etwa 15 Prozent zur schweren zweiten Phase, die auch zu Organschädigungen führt, besonders der Leber, wodurch auch die typische Gelbfärbung der Haut entsteht, ähnlich wie bei der Gelbsucht. Diese zweite Phase der Erkrankung überlebt die Hälfte der Betroffenen nicht.

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, erkranken jährlich etwa 200.000 Menschen an Gelbfieber und für etwa 30.000 von diesen ist der Verlauf auch tödlich. Besonders betroffen sind Afrika und Lateinamerika, in Südamerika treten nur vereinzelt Erkrankungsfälle auf, weil dort die Bevölkerung zwischen 80 und 90 Prozent dagegen durch eine Impfung geschützt ist. In Afrika hat man beispielsweise in Mali vor zwei Jahren eine große Impfkampagne gestartet, weil es dort zu verstärkten Fällen kam. Auch die WHO unterstützt in den betroffenen Gebieten die Schutzimpfungen.

Nach einer Schutzimpfung ist man nach einem Monat fast 100-prozentig geschützt und die Wirkung hält etwa 35 Jahre an. Aber trotzdem empfiehlt es sich, wenn man in diese Länder reist, sich gegen die Mücken, die übrigens tagsüber aktiv sind, durch entsprechende Kleidung, Moskitonetze oder auch durch entsprechende Haut-Sprays zu schützen.