Schwach in Mathe? Viele Kinder leiden unter Dyskalkulie

Von Nicole Freialdenhoven
5. September 2014

Der Matheunterricht ist vielen Kindern verhasst. Doch es ist nicht nur die höhere Mathematik, die Schülern zu schaffen macht: Bis zu 6% der Grundschulkinder kommen schon mit den einfachen Grundrechenarten nicht zurecht. Bei ihnen ist von einer Dyskalkulie die Rede, einer Entwicklungsstörung, auf die die Kinder keinen Einfluss haben.

Leistungsabfall auch in anderen Fächern

Weil die Störung jedoch nicht als solche erkannt wird, leiden die Kinder im Unterricht stark unter Versagensängsten, entwickeln psychische Probleme und bringen letztendlich in der Schule weit weniger Leistung als sie zumindest in den anderen Fächern könnten.

Die Studie

Zu diesem Schluss kam eine Untersuchung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU-Universität, bei der 1633 Schulkinder aus der Region München getestet wurden. Erschwerend kam hinzu, dass mehr als die Hälfte der Kinder, die unter Dyskalkulie leiden, zusätzlich auch unter Legasthenie leiden, d.h. einer Lese- und Rechtschreibschwäche.

Nicht wirklich erklären konnten die Forscher jedoch, warum Mädchen häufiger unter einer Rechenschwäche litten und Jungen häufiger unter eine Rechtschreibschwäche. Da die Lernumgebung für beide Geschlechter gleich ist, werden biologische Faktoren aus Auslöser vermutet.