Schwangere besonders anfällig für H1N1-Viren

Von Thorsten Hoborn
30. April 2010

Erstmals wurden die Daten aller verzeichneten Fälle der Schweinegrippe analysiert und ausgewertet. Nun zieht die Weltgesundheitsorganisation Bilanz. So starben allein in Deutschland 189 der 217.000 Infizierten an den Folgen der Pandemie.

US-Forscher fanden heraus, dass besonders schwangere Frauen von dem H1N1-Virus befallen wurden. Allein in Amerika sind 788 Fälle verzeichnet worden. 115 Patientinnen mussten auf der Intensivstation behandelt werden, 30 Frauen überlebten die Infektion nicht.

Nur wenn die aufgetretenen Symptome binnen zwei Tagen der Schweinegrippe zugeordnet und dementsprechend behandelt werden konnten, standen die Überlebenschancen bei nahezu 100 Prozent. Wissenschaftler vermuten, dass die schwangerschaftsbedingte Umstellung des körpereigenen Immunsystems für die hohe Infektionsrate verantwortlich sein könnte. Auch Herz und Lunge befinden sich in dieser Zeit im Wandel, was sie anfälliger für Krankheitserreger macht.