Schwangere müssen nicht völlig auf Koffein verzichten

Von Katharina Cichosch
20. April 2012

Schwangere und stillende Mütter machen sich besonders viele Sorgen um das Wohlergehen ihres Babys. Schließlich kann (fast) alles, was sie selbst zu sich nehmen, auch vom Kind aufgenommen werden. Gerade der Koffeinkonsum war in den vergangenen Jahren immer wieder in der Diskussion.

Während die einen werdenden und stillenden Müttern grundsätzlich davon abraten, Kaffee oder auch Schwarzen Tee zu konsumieren, halten andere Experten dies für völlig unbedenklich. Die Wahrheit dürfte wie so häufig wohl in der Mitte liegen, wie jetzt auch eine brasilianische Studie bestätigt. Eine Forschergruppe rund um Ina Santos von der University of Pelotas nahm den Koffeinkonsum von stillenden Müttern genauer unter die Lupe.

Bei der Umfrage nahmen rund 880 Frauen teil. Das Ergebnis: Ein gemäßigtes Konsum von Kaffee, aber auch Tein-haltigen Getränken wirkte sich offenbar nicht negativ auf das Schlafverhalten des Kindes aus. Dabei fragten die Forscher auch nach dem Konsumverhalten während der Schwangerschaft. Auch hier lieferte die Umfrage keinerlei Beleg dafür, dass der Koffeinkonsum sich generell schädlich auf das neugeborene Baby auswirkt. Insgesamt bestätigen die Studienergebnisse aktuelle Experten, denen zu Folge ein mäßiger Koffeinkonsum von maximal 200 bis 300 Milligramm während der Stillphase absolut unbedenklich sei. Das entspricht in etwa zwei Tassen Milchkaffee oder einem stärkeren Kaffeegetränk.

Ähnliches gelte auch für die Schwangerschaft, wobei eine Überschreitung der empfohlenen Verzehrmenge durchaus negative Folgen für das ungeborene Baby haben kann.