Schwangerschaft und Blutungen: Wann gilt es, den Frauenarzt zu kontaktieren?

Wenn Frau während der Schwangerschaft leichte Blutungen hat, ist das nicht gleich ein Grund zur Sorge

Von Cornelia Scherpe
10. März 2015

Die Freude über das bevorstehende Elternglück kann durch Schmerzen und Komplikationen in der Schwangerschaft getrübt werden. Viele Frauen werden verständlicherweise sehr unruhig, wenn sie während der neun Monate eine Blutung bemerken. Der erste Gedanke geht dabei in die Richtung Abort.

Die gute Nachricht: In der Mehrheit der Fälle haben diese Blutungen keinen ernsten Hintergrund und es besteht keine Gefahr für Kind und Mutter. Tatsächlich erleben 20 Prozent aller Schwangeren, und damit jede Fünfte, eine Blutung während der Schwangerschaft. Ein Abort tritt dabei höchst selten ein.

Dennoch gilt als reine Vorsichtsmaßnahme, dass selbst bei leichten Schmierblutungen der Anruf beim Frauenarzt angemessen ist. Beim kurzfristigen Termin kann mittels Ultraschall schnell abgeklärt werden, auf welche Ursache die Blutung zurückgeht.

Blutungen im ersten Drittel der Schwangerschaft sind kein Grund zur Sorge

Im ersten Drittel der Schwangerschaft muss der Körper sich noch auf die neue Situation einstellen, starke Hormonschwankungen sind an der Tagesordnung. Leichte Blutungen sind dann keine wirkliche Menstruation, sondern ein minimaler Ausfluss von Blut, der dem Fötus nicht im Geringsten schadet. Hat eine Frau dabei keine

steckt so gut wie nie eine ernste Ursache dahinter.

Bei starken Schmerzen sofort einen Notarzt verständigen

Sind Schmerzen spürbar, ist dagegen mehr Vorsicht geboten. Sehr starke Schmerzen können auf einen drohenden Abort hindeuten. Wer wirklich starke Beschwerden zusätzlich zur Blutung hat, sollte direkt den Notarzt anrufen und am Telefon auf die Schwangerschaft hinweisen.

Blutungen im zweiten und letzten Drittel der Schwangerschaft

Im zweiten und letzten Drittel der Schwangerschaft sind Blutungen sehr selten. Der Körper hat sich hier bereits ideal auf das neue Leben eingespielt, das in ihm heranwächst. Dennoch sind Blutungen möglich und erfordern hier dringend den Anruf beim Frauenarzt.

Schiebt sich die Plazenta beispielsweise vor den Muttermund, kann eine Blutung einsetzen. Die Geburt ist dann meist nur via Kaiserschnitt möglich. Auch eine frühzeitige Lösung der Plazenta ist denkbar.