Schwangerschaftsübelkeit im 2.Trimester: Funktionsstörung der Plazenta?

Von Nicole Freialdenhoven
14. Februar 2013

Die Schwangerschaftsübelkeit tritt gewöhnlich im ersten Trimester auf und legt sich dann von alleine wieder. Hält sie jedoch auch im 2.Trimester noch an und wird von der Schwere her als Hyperemesis gravidarum bezeichnet, wird es für die Schwangere und den Nachwuchs gefährlich. Neue schwedische Studien ergaben, dass die Gefahr einer vorzeitigen Plazentalösung um bis dreimal höher liegt als bei anderen Frauen. Auch die Präeklampsie-Gefahr verdoppelt sich. Föten, deren Mütter unter Hyperemesis gravidarum leiden, sind häufig kleiner als sie zu diesem Zeitpunkt sein sollten.

Die schwedischen Forscher untersuchten für ihre Studie das schwedische Geburtenregister mit Daten von insgesamt 1.155.000 schwangeren Frauen. Von diesen wurden 12.270 vor der 22. Schwangerschaftswoche wegen starker Übelkeit in ein Krankenhaus eingewiesen. Ursächlich war in den meisten Fällen eine Störung der Plazentafunktion, durch die es in der Gebärmutter zu Sauerstoffmangel kommt.

Um dies zu kompensieren, schüttet der Körper spezielle hCG-Varianten aus, durch die es wiederum zu Hyperemesis gravidarum oder zu einer Präeklampsie kommen kann. Sie empfehlen, Frauen die im 2.Trimester unter starker Übelkeit leiden, noch besser zu überwachen als bisher.