Schweizer Eishockey-Profi nach Bandencheck für immer gelähmt

Von Ingo Krüger
8. März 2013

Tragischer Unfall beim Playoff-Spiel der schweizerischen Eishockey-Zweitligisten EHC Olten und SC Langenthal: Nach einem Bandencheck seines Gegenspielers Stefan Schnyder (29) verletzte sich der Oltner Verteidiger Ronny Keller so schwer, dass er den Rest seines Lebens im Rollstuhl verbringen muss.

Der 33-Jährige knallte mit dem Kopf voraus in die Begrenzung und zog sich dabei eine so schwere Beschädigung des vierten Brustwirbels zu, dass er eine bleibende Querschnittslähmung erlitt. Kopf- und Hirnverletzungen konnten die Ärzte nicht feststellen.

Der Verursacher des Fouls, Stefan Schnyder, bekam eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe sowie eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Der 29-Jährige teilte mit, das Geschehene sehr zu bedauern. Er erhält psychologische Unterstützung. In der Halbfinalserie wird ihn der Verein nicht mehr einsetzen.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Solothurn hat Ermittlungen eingeleitet, ob eine fahrlässige, schwere Körperverletzung vorliegt. Ein schnelles Ergebnis sei jedoch nicht zu erwarten, teilte der Oberstaatsanwalt mit.