Schweizer Flughäfen - was die Reichen so alles im Flieger verlieren

Kaum zu glauben, reisende Schweizer vergessen im Flieger Eigentum von fünfstelligem Wert

Von Karin Sebelin
11. März 2011

Gerade an den Schweizer Flughäfen wird viel liegengelassen - teurer Schmuck und massenweise Elektronikgeräte. Am Züricher Flughafen bleiben so pro Monat etwa 2.000 Gegenstände, am Genfer Flughafen etwa 1.500 Gegenstände liegen.

Diese zurückgebliebenen Sachen finden dann den Weg aufs Fundbüro von Swissport. Von dort kommen nur etwa die Hälfte zu den Besitzern zurück - der Rest der Gegenstände wird regelmäßig von Fundsachenverkauf.ch verkauft. Da kann man dann schon mal das eine oder andere Schnäppchen machen. In den letzten zwei Jahren hat sich so einiges angesammelt.

Sind die Besitzer wirklich so vergesslich?

Die teureren Dinge stammen zumeist aus Genf, da hier wohlhabende Diplomaten und Businessleute verkehren, meint der Geschäftsführer der Firma. Unter den Auktionsartikeln seien Designer-Klamotten, teurer Schmuck, Digitalkameras, iPods, Handys, manchmal Luxusuhren wie eine Uhr von Audemars Piguet im Wert von rund 18.000 Euro, aber auch äußerst private Sachen wie Fotoalben und Sammlungen.

Manchmal müsste man sich schon fragen, warum die Leute so vergesslich seien, meint er. Für die Besitzer der Sachen komme es meist auf den speziellen Gegenstand gar nicht mehr an, da der Besitzer vermutlich schon so viel Schmuck besitzen würde, dass der Verlust dieses einen Gegenstandes dann gar nicht mehr zum Tragen käme, sagt der Geschäftsführer von Fundsachenverkauf.ch.

Der Erlös der Verkäufe dient den Flughäfen zur Abdeckung der Kosten für das Fundbüro. Der Geschäftsführer erwartet für seine Firma auch einen "kleinen Gewinn".