Schwer erkrankt durch Medikament gegen Schuppenflechte
Nach der Einnahme eines Medikaments gegen Schuppenflechte, das der Pharmakonzern Merck in Darmstadt herstellt, leidet ein 70 Jahre alter Amerikaner an einer Erkrankung des zentralen Nervensystems. Er wurde vier Jahre lang mit dem Präparat "Raptiva", das gegen Schuppenflechte einmal wöchentlich gespritzt wird, behandelt.
Wie der Hersteller sagt, ist es möglich, dass es zu diesen Nebenwirkungen gekommen ist, aber bisher handelt es sich um einen Einzelfall, denn über 46.000 Menschen erhalten dieses Medikament. Das Mittel ist in der EU zugelassen für Patienten mit mittelschwerer oder chronischer Plaque-Psoriasis. Weltweit ist es in 65 Ländern erhältlich, außer in Japan und den USA, wo es aber von der Firma Genentech Inc. vertrieben wird.
Aufgrund dieses Vorfalls hat man die amerikanischen Aufsichtsbehörden informiert und in Europa sollen ebenfalls alle Hausärzte die nötigen Informationen erhalten. Deutsche Patienten sollen mit ihrem Arzt diese Situation besprechen, aber nicht eigenmächtig das Mittel absetzen.