Schwierigkeiten mit der Flexibilität im Beruf

Viele Arbeitnehmer ziehen Sicherheit und Gewohntheit dem neuen und vielleicht besseren Job vor

Von Jutta Baur
21. Mai 2011

Die Anforderung an die persönliche Vielseitigkeit im Berufsleben erfordert Veränderungen, die es in diesem Maße früher nicht gab. War man in den Elterngenerationen noch ein Leben lang im gleichen Job, oder sogar im gleichen Unternehmen, hat sich heutzutage eine durchgreifende Wandlung vollzogen. Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln, heißt die Devise. Nur wer multi-interessiert ist hat auf dem Arbeitsmarkt eine Chance.

Die meisten Berufstätigen bleiben lieber beim Gewohnten

Erst einmal bei Firma A beginnen und dann sehen, wie es woanders weitergehen kann. So mag es heutzutage üblich sein. Die eine Stelle nehmen, während man im Geiste bereits überlegt, wo man günstigerweise die Karriereleiter weiter hoch klettern kann. Dieses Bild vom jungen, dynamischen Berufseinsteiger täuscht. Es scheint, als würde die große, weite Berufswelt mit Auslandsjobs, mit immer neuen Herausforderungen, denen man sich stellt, doch eher dem Wunschdenken angehören.

In Wahrheit ziehen viele Berufstätige die bekannte Stelle, dem aufregenden Neuen vor. Routine und Gewissheit gewinnen. Es erfordert Courage, sich auf einen anderen, vielleicht besseren Job einzulassen. Unsicherheiten, ob man der Richtige dafür ist, oder ob man den Anforderungen gewachsen sein wird, sorgen dafür, dass die meisten lieber beim Gewohnten bleiben.