Seekühe brauchen warmes Abwasser aus Kraftwerken

Von Ingo Krüger
22. März 2013

Nicht nur in Europa leiden Tiere unter der Kälte, auch in den Gewässern vor der Küste Floridas sind manche Lebewesen im Winter auf der Suche nach Wärme. So benötigen Rundschwanzseekühe gerade in der kalten Jahreszeit ein warmes Plätzchen, um nicht zu erfrieren.

US-Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass die Hälfte der Meeressäuger Schutz in der Nähe von Kraftwerken sucht. Sie bevorzugen diese Orte, da dort das ehemalige Kühlwasser wieder ins Meer fließt. Einige der Kraftwerke sollen jetzt jedoch abgeschaltet werden. Diese Maßnahme, die die Tiere gefährden würde, stößt aber auf den Protest der Kommission zum Schutz der Meeressäugetiere. Die verlangt mehr Anstrengungen, damit die Seekühe im Winter weiterhin Zugang zu warmen Gewässern haben.

Den besten Kälteschutz für die Seekühe, so die Forscher, bieten allerdings natürliche Wärmequellen. Sie fordern deshalb, den Tieren den Zugang dazu zu erleichtern.