Seelische Erbauung in Bayerns erster Radwegekirche

Von Ingo Krüger
18. Mai 2011

Autobahnkirchen gibt es in Deutschland einige, so an der A2 die Evangelische Kirche Exter, am Rasthof Baden-Baden die katholische St. Christophorus-Kirche und an der A4 in Sachsen die ökumenische Jakobikirche. Aber, was viele nicht wissen, in Deutschland stehen auch etwa 50 Gotteshäuser für Radfahrer. Im fränkischen Bamberg öffnete nun die erste Radwegekirche Bayerns ihre Pforten.

Die evangelische Erlöserkirche wurde von 1930 bis 1933 gebaut und 1934 eingeweiht. Sie steht in der Innenstadt Bambergs am rechten Ufer des Main-Donau-Kanals und soll Radtouristen eine Heimstatt zur körperlichen und seelischen Erholung bieten. Im Angebot von Pastor Günther Schardt, der selbst begeistert Rad fährt, stehen nicht nur Bibeln und Gesangbücher, sondern auch Luftpumpen.

Eine Kirche, die die Bezeichnung Radwegekirche führen möchte, muss einige Anforderungen erfüllen. Sie muss wie eine Autobahnkirche tagsüber geöffnet haben und an einem Radwanderweg liegen. Außerdem muss sie über Toiletten verfügen und Gläubigen die Möglichkeit geben, sich mit Trinkwasser zu versorgen.