Selbsthilfegruppen für Cybersexsucht

Von Katja Grüner
7. Juni 2013

In Zeiten des Internets und des freien Konsums von pornographischen Materialen ist eine neuartige Form von Sucht entstanden, die durchaus auch schon in Selbsthilfegruppen therapiert wird: die Cybersexsucht.

Selbstbefriedigung und Pornokonsum in Maßen können und sollen Spaß machen und anregend sein, für viele Männer stellt dies jedoch ein Problem dar. Manche verbringen jeden Tag Stunden im Netz, sie fühlen sich von einer Sucht getrieben und können an nichts anderes mehr denken, so dass sie auch Freunde, Arbeit und Familie vernachlässigen.

Die meisten machten ihre ersten Erfahrungen mit Pornographie aus Neugier schon sehr früh und sahen dies auch noch nicht als Problem an. Erst wenn es zur Sucht wird und den Lebensalltag völlig bestimmt, machen sich betroffene Männer Gedanken darüber, werden durch ein schlechtes Gewissen gequält und bekommen dadurch oft Partnerschaftsprobleme. Pornokonsum wird zum Zwang, besonders in schwierigen Lebenssituationen.

Um dies in den Griff zu bekommen, treffen sich in Österreich bereits viele junge Männer in einer Art Selbsthilfegruppe für Cybersex-Süchtige. Jedes Alter und jeder soziale Stand ist dort vertreten. Die Betroffenen tauschen sich über ihre Sucht aus, geben sich gegenseitig Tipps und Hilfestellungen.

Ziel der Männer ist es, von der Sucht loszukommen und ein ganz normales Sexualleben zu führen.