"Selfies" - Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken zur Unterstützung des Selbstwertgefühls

Von Melanie Ruch
26. August 2013

Sogenannte "Selfies" sind in der heutigen Gesellschaft ein weit verbreitetes Phänomen vieler Internetnutzer zur Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Es gibt kaum einen Nutzer von sozialen Netzwerken, der dort noch nicht selbstgeschossene Fotos von sich online gestellt hat, um sie mit Freunden zu teilen.

Die Frage, warum viele Internetnutzer das tun, ist relativ leicht zu beantworten. Auch wenn die Fotos den Eindruck eines Schnappschusses erwecken sollen, sind die "Selfies" ganz genau geplant. Der Gesichtsausdruck, der Hintergrund, die Frisur, alles ist genau so, wie es der Fotograf sich wünscht und wie er von seinen Internetfreunden gesehen werden will. Entspricht das Foto nicht den eigenen Wünschen, wird es eben gelöscht und neu geschossen.

Das Onlinestellen dieser perfekten Selbstportraits dient dabei nur einem einzigen Zweck und zwar möglichst viel Zuspruch von den Freunden zu bekommen, denn das stärkt das eigene Selbstwertgefühl. Experten zufolge kann dieser Wunsch nach Zuspruch aber auch schnell narzistische Züge annehmen.

So lange man sich über die "Likes", die man für ein Foto bekommt nur freut, ist das vollkommen normal, doch wenn man diese "Likes" braucht, um sich gut fühlen zu können, liegt ein ernsthaftes Problem vor, so die Meinung der Experten.