Seltene schwangerschaftsbedingte Leberkrankheiten können gefährlich werden

Von Frank Hertel
22. November 2011

Professor Ralf Kubitz arbeitet an der Uniklinik Düsseldorf. Er äußerte sich zu Leberkrankheiten bei Schwangeren. Drei Prozent alle Schwangeren wiesen veränderte Leberwerte auf. Man müsse allerdings zwischen schwangerschaftsbedingten Leberkrankheiten und normalen Leberkrankheiten unterscheiden. Schwangerschaftsbedingt wären etwa das Schwangerschaftserbrechen und die intrahepatische Schwangerschaftscholestase. Beide Krankheiten seien eher harmlos.

Dann gebe es aber zwei schwangerschaftsbedingte Leberkrankheiten, die mit einer hohen Mortalität für Mutter und Kind verbunden seien. Sehr selten sei die Schwangerschaftsfettleber. Sie würde zu 85 Prozent mit einem Ikterus verbunden sein. Außerdem führte sie auch manchmal zu einer hepatischen Enzephalopathie. Etwas häufiger sei das sogenannte HELLP-Syndrom (hemolysis, elevated liver tests, low platelets).

Es führte nur zu 5 Prozent zu einem Ikterus, allerdings häufig zu Hämolysen, erhöhten Transaminasen und Thrompopenie, so Kubitz.