Seltsame Studie - sind Katzen ein Selbstmordrisiko für Frauen?

Von Cornelia Scherpe
13. Juli 2012

Studien gibt es wirklich zu allen möglichen und unmöglichen Themen. Eine aktuelle Studie aus Dänemark will nun den Zusammenhang zwischen Katzen und der Selbstmordgefahr bei Frauen ermittelt haben. Dabei geht es allerdings nicht darum, dass die Vierbeiner einen mystischen Einfluss auf die Damen haben, sondern um einen Erreger, den viele Katzen in sich tragen: Toxoplasma gondii.

Dies ist ein Parasit, der im Kot vieler Hauskatzen vorkommt. Infiziert sich ein Mensch damit, etwa beim Reinigen der Katzentoilette, kann der Erreger in den Menschen gelangen und dort eine Toxoplasmose auslösen. Selbst in Staubform kann der Kot noch lange nach dem Tod einer Katze in der Wohnung vorkommen und weiterhin krankheitserregend sein. Die Erreger steigern der Studie zufolge den Hang zur Schizophrenie und damit auch zum Selbstmord, da viele Menschen mit Schizophrenie stark suizidgefährdet sind. In der Studie aus Dänemark arbeitete man mit 45.000 Frauen.

Bei rund einem Drittel ließ sich der Erreger tatsächlich über Antikörper im Blut der Probandinnen nachweisen. Psychologische Langzeituntersuchungen zeigten dann, dass die Gefahr für eine entstehende Schizophrenie bei diesen Frauen um 50 Prozent gestiegen war und ebenso die Gefahr auf einen Selbstmordversuch.

Dazu kommt, dass der Erreger bei Schwangeren zu einer Fehlgeburt führen kann. Dies setzt Betroffene unter zusätzlichen Druck und kann zu Depressionen mit Selbstmordgedanken führen.