Toxoplasmose als Lebensgefahr für das ungeborene Kind - Schwangere sollten sich schützen

Von Cornelia Scherpe
14. Juni 2012

Eine Toxoplasmose ist eigentlich eine sehr harmlose Infektion mit dem Erreger "Toxoplasma gondii". Leichte Symptome wie bei einer Grippe sind bei manchen die Folge, andere bemerken rein gar nichts von der Infektion und der Körper heilt sich in wenigen Tagen ohne irgendwelche Beschwerden. Gefährlich wird eine Infektion allerdings für Schwangere.

Wer ein Baby erwartet und sich mit dem Erreger infiziert, der kann im schlimmsten Fall das Kind verlieren. Auch bleibende Schäden und Behinderungen sind möglich. Damit das Ungeborene gar nicht erst in die Gefahr kommt, sollten die werdenden Mütter sich richtig schützen. Toxoplasma gondii haben verschiedene Zwischenwirte, aber der Endwirt ist immer die Katze. So können Menschen sich also vor allen Dingen im Umgang mit den Vierbeinern infizieren. Schwangere sollten daher Katzen meiden und auch die Toilette des eigenen Haustiers nicht selbst reinigen. Am besten sollte jede Schwangere von einem Bluttest beim Arzt Gebrauch machen. Da man selbst keine Symptome verspürt, ist der beste Schutz eine gute Vorsorge. Im Blut kann der Arzt genau erkennen, ob eine Infektion vorliegt. Ist dem der Fall, so kann der Arzt eine Therapie einleiten. In der Regel vergibt man in Deutschland dabei das Medikament "Spiramycin". Dieses wirkt anti-parasitär und kann den Erreger im Körper der Mutter so weit bekämpfen, dass das Ungeborene gar nicht infiziert wird. Voraussetzung dafür ist natürlich eine rechtzeitige Diagnose.

Eine aktuelle Studie mit 685 Frauen hat ergeben, dass diese Standardtherapie sehr wirksam ist. Nur 33 der Kinder wurden ebenfalls mit dem Erreger infiziert und nur elf von ihnen zeigten Spätschäden.