Senioren mit Diabetes benötigen trotz Krankheit ihre Freiheiten

Von Cornelia Scherpe
23. Dezember 2011

Wer an Diabetes leidet, dessen Alltag wird oft stark von der Krankheit mitbestimmt. Die Zuckerkrankheit macht viele Speisen gefährlich, der Wasserhaushalt muss ständig mit genügend Wasser gehalten werden und auch die Medikamente wollen gewissenhaft eingenommen werden.

All diese Regeln sind oft anstrengend und gerade Senioren haben mit den teilweise sehr hoch gesteckten Therapiezielen so ihre Probleme. Sie wollen oft noch viel mehr als jüngere Patienten ihre Selbstständigkeit bewahren und sich die Seniorenzeit noch so angenehm wie möglich machen.

Viele Ärzte sind daher der Meinung, dass die Therapieziele für Ältere gelockert werden sollten. Gerade da Senioren oft weitere Krankheiten wie Demenz oder Bluthochdruck haben, ist ein variables Therapieziel viel sinnvoller.

Das Therapieziel sollte aber immer so ausgerichtet sein, dass die Patienten weitgehend selbstständig bleiben und auch am sozialen Leben teilnehmen können. Diese beiden Kriterien sind nämlich wichtig für eine annehmbare Lebensqualität.

Das Hauptaugenmerk sollte auf der regelmäßigen und pünktlichen Vergabe des Insulins liegen, alles andere steht dahinter. An zweiter Stelle kommt die gesunde und auf die Krankheit abgestimmte Ernährung. Erst an dritter Stelle kommt der Sport. Dieser steht so weit hinten an, da meist bei Senioren ohnehin durch Alter und Zusatzerkrankungen keine sportlichen Spitzenleistungen mehr erwartet werden können.