Senioren sollten öfter tanzen: Rhythmen helfen gegen Altersdemenz

Von Nicole Freialdenhoven
21. August 2014

Werden Menschen mit zunehmendem Alter immer gebrechlicher, steigt auch die Gefahr von schweren Stürzen. Wissenschaftlern gelang es nun, einen direkten Zusammenhang zwischen einem veränderten Gangbild und beginnender Demenz aufzuzeigen.

Besonders deutlich wurde dies, wenn die Versuchsteilnehmer im Gehen zusätzlich kognitive Aufgaben lösen sollten und sich das Gehirn mit zwei Dingen gleichzeitig beschäftigen musste. Bei Patienten mit beginnender Demenz zeigte sich eine größere Variation beim Gangbild.

Empfehlung von Tanzkursen aufgrund positiver Effekte

Die Forscher raten Senioren daher zu mehr Bewegung um den Verlauf der Demenz zumindest zu verlangsamen. Patienten, die mindestens sechs Monate lang einmal wöchentlich an Tanzkursen teilnehmen, lernten wieder mehr Kontrolle über ihren Körper zu erlangen und das Sturzrisiko sank um 50 Prozent. Neben dem Tanzen ist auch rhythmische Gymnastik oder Tai Chi zu empfehlen.

Selbst bei schwerkranken Patienten, die nur noch im Liegen mitmachen konnten, zeigten sich die positiven Effekte der rhythmischen Bewegung. Solche Therapien sollten nach Ansicht der Forscher daher viel häufiger in Seniorenheimen auf dem Programm stehen.