Sesamstraße macht schlau: Forscher schauen Kindern ins Gehirn

Von Nicole Freialdenhoven
4. Januar 2013

Die Sesamstraße hat einem Forscherteam der Rochester University in New York nun geholfen, die Gehirnströme von Kindern zu messen und zu analysieren. Dies berichtet die Neurobiologin Jessica Cantlon in der Fachzeitschrift PLOS Biology. Cantlon hatte mit Hilfe eines funktionellen Kernspintomografen die Gehirnströme der Kinder gemessen, während diese Ausschnitte der Sesamstraße anschauten, bei denen auf spielerische Art Wörter, Zahlen und geometrische Formen erklärt wurden.

Die Forscher stellen so fest, dass die mathematischen Themen andere Areale im Gehirn aktivierten als die sprachlichen Themen. Nach der Messung nahmen die Kinder noch an mathematischen und sprachlichen Tests teil. Die Kinder, deren Gehirne bei der Sesamstraße eine mit Erwachsenen vergleichbare Aktivität gezeigt hatten, schnitten dabei am besten ab.

Durch Tests wie diese soll die Entwicklung des Gehirns ab Kindesalter besser entschlüsselt werden, so die Forscher. Dies kann in Zukunft helfen um Lernschwächen leichter zu erkennen und den betroffenen Kindern spezielle Therapien anzubieten.