Sex sells - Forscher widerlegen Werbe-Mythos
Um die Wirkung von verschiedenen Werbethemen zu überprüfen, analysierten die Forscher drei Werbeaktionen
Nackte Haut und Gewaltszenen in der Werbung haben keinen keinen verkaufsfördernden Effekt. Im Gegenteil: US-Psychologen behaupten, dass zu viel Erotik und Action die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Produkt ablenken. Gestützt wird diese These durch eine Metaanalyse aus 53 Studien mit fast 8500 Teilnehmern.
Die Wirkung verschiedener Werbethemen
Dass Sex- und Gewaltszenen die Werbung aufpfeffern, galt bisher als sicher. Tatsächlich betrachten die Zuschauer entsprechende Fotos oder Videos intensiver. Im Umfeld von actionreichen Programmen senden die Hersteller deshalb auch gern etwas Spannendes. Den Verkauf ihrer Produkte können sie damit aber wohl nicht fördern. Um die Wirkung von verschiedenen Werbethemen zu überprüfen, analysierten die Forscher drei Werbeaktionen in
- Printmedien,
- Videospielen und
- Fernsehspots.
Wie sie dabei herausfanden, haben sexuelle und gewalttätige Verknüpfungen in der Werbung eher einen negative Effekt: die Zuschauer erinnern sich seltener an die Marke, bewerten sie schlechter und entwickeln seltener eine Kaufabsicht.
Sex sells - eben nicht
Wird die Marke in einem sexuellen Umfeld präsentiert, ändern sich Kaufabsicht und Markenerinnerung nur wenig. Der erotische Rahmen führt allerdings zu einer vergleichsweise schlechteren Bewertung. Zeigt die Werbung gewalttätige Szenen, ist der Effekt auf alle drei Faktoren negativ.
Fazit: wer beim Konsumenten in Erinnerung bleiben möchte, sollte die Aufmerksamkeit auf das beworbene Produkt steuern. Sex und Gewalt lenken davon ab.
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