Sex zwischen Lust und Religion - Welche Verbote Muslime in der Liebe haben

Von Laura Busch
22. April 2013

Der arabische Frühling hat die Welt auf Länder wie Pakistan, Ägypten oder Tunesien aufmerksam werden lassen - abseits des reinen Tourismus. Soziale Netzwerke bringen uns in Kontakt mit immer neuen kulturellen Eigenheiten. Auch leben immer mehr muslimische Menschen in westlichen Ländern und umgekehrt. Die Neugier ist also geweckt.

In ihrem soeben erschienenen Buch "Sex und die Zitadelle" beschreibt die Journalistin Shereen el Feki jetzt das Liebesleben in der arabischen Welt. Wie ist das eigentlich mit der Polygamie, der Verhütung und Beschneidung? Keinen Bereich dieses durchaus heiklen Themenfeldes lässt sie aus. Denn der Islam erhebt ja den Anspruch, das gesamte Leben eines Muslims zu regeln, also auch den Sex.

Dieser ist nur innerhalb der Ehe erlaubt, was ein Grund für die vergleichsweise frühe Verheiratung in muslimischen Ländern ist. Hier hört es mit der Einstimmigkeit aber auch schon wieder auf, da es unterschiedliche Auslegungen durch unterschiedliche Gelehrte gibt. Für die meisten muslimischen Länder gilt jedoch, dass Homosexualität strafbar ist, ebenso wie Prostitution. Masturbation gilt als geduldet, solange ein Mann noch keine Ehefrau gefunden hat.

Die Widersprüche zum Umgang mit diesen Themen in den westlichen Ländern sind also groß. Dass die Menschen aber - Religion hin oder her - am Ende alle die gleichen Gelüste haben, beweist eine Statistik von Google: In Pakistan wird weltweit am meisten nach Pornografie gesucht.