Sexuell übertragbare Infektionen steigen an

Von Karla Hettesheimer
5. Dezember 2011

Sexuell übertragbare Infektionen, kurz STI, haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Zwar gingen die Fälle der HIV-Infektionen zurück, doch andere Krankheiten dieser Kategorie treten vermehrt auf.

Wie Norbert Brockmeyer, Leiter des Hauttumorzentrum und Zentrums für Sexuelle Gesundheit an der Ruhr-Universität betont, seien vor allem regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen unerlässlich. Zwar könnten die meisten der sexuell übertragenen Infektionen erfolgreich behandelt werden, doch dies bedeute nicht, dass sie harmlos seien.

Werden solche Infektionen nicht erkannt oder aus Scham nicht sofort behandelt, so können sie zu Gebärmutter- oder Analkrebs führen. Zu den immer häufiger auftretenden Sexualkrankheiten gehören vor allem Syphilis, Hepatitis B und C sowie Herpesinfektionen.

Brockmeyer warnt außerdem vor einer HIV-Infektion. Denn obwohl die Ansteckungsrate mit dem Virus in den letzten Jahren zurückgegangen ist, dürfe die Gefahr nicht unterschätzt werden. Aufgrund des sich stetig wandelnden Virus ist eine Heilung noch immer ausgeschlossen. Damit die Infektionsrate weiterhin rückläufig bleibt, müsse aktive Aufklärung betrieben werden.