Shanghai führt ab 15. Mai Ein-Hund-Politik ein

Überbevölkerung von Haustieren in Shanghai - Regierung führt Gesetz zur erlaubten Hundezahl ein

Von Karin Sebelin
24. Februar 2011

Ab 15. Mai tritt in Shanghai aufgrund der großen Überbevölkerung an Haustieren ein neues Hundegesetz in Kraft - Hundewelpen müssen demnach an eine Familie ohne Hund weitergegeben werden oder an eine Adoptionsstelle.

Adoptionsstellen für Hundewelpen

Die Regierung Shanghais wurde durch die "Ein-Kind-Politik" angeregt und hat jetzt ein neues Gesetz zur Reduzierung der Überbevölkerung an Haustieren herausgegeben. Wie die "China Daily" Zeitung kürzlich berichtete, soll mit diesem neuen Gesetz die Hundezahl in Shanghai etwas dezimiert werden.

Wer in Shanghai Hundewelpen hat, muss diese in Zukunft an eine hundelose Familie abgeben oder einer Adoptionsstelle für Hunde übergeben. Hat man aber bereits zwei oder mehrere Hunde, muss man sich von diesen nicht trennen. Gerade in der Mittelschicht sind in China Hunde zunehmend immer beliebter. Allein in Shanghai gibt es schätzungsweise 800.000 Hunde, wobei nur 25 Prozent davon gemeldet sind. Für die Stadtverwaltung stellt die große Anzahl an Hunden und ihre Kotablagerungen ein enormes Umweltproblem dar.

Schon vor rund 30 Jahren wurde mit der "Ein-Kind-Politik" eine Maßnahme ergriffen, um die steigende Bevölkerungszahl in den Griff zu bekommen. Wäre diese Maßnahme nicht eingeführt worden, dann gäbe es jetzt in China etwa 400 Millionen Einwohner mehr.