Shanghai wäre von einer Flut momentan am stärksten betroffen

Von Frank Hertel
23. August 2012

Der Klimawandel wird immer deutlicher. Die Wahrscheinlichkeit großer Überschwemmungen steigt. Deswegen beschäftigt sich auch die Unesco mit dem Thema. Stefania Balica vom Unesco-Institut für Wasserausbildung in Delft hat in der aktuellen Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Natural Hazards" eine Studie veröffentlicht, die den Flutanfälligkeitsindex von neun Küstenmetropolen berechnet. Erstmals wurden auch sozioökonomische Faktoren berücksichtigt.

Am besten gegen eine Flut gewappnet ist Osaka in Japan. Auch Marseille und Rotterdam kämen vergleichsweise glimpflich davon. Buenos Aires und Casablanca wären schon etwas stärker betroffen. Schlimm wäre es in Manila und Kalkutta. Das indische Dhaka hätte eine Katastrophe zu erwarten. Am dramatischsten wären allerdings die Folgen einer Überschwemmung für die Region Shanghai.

In der chinesischen Metropole wohnen 25 Millionen Menschen unmittelbar an der sehr langen Küstenlinie. Der große Fluss Jangtse müdet bei Shanghai ins Meer. Es gibt kaum Notunterkünfte. Balica schreibt, dass Shanghai aufgrund der ökonomischen Kraft Chinas realtiv schnell wieder aufgebaut wäre, allerdings im Fall einer Flut weltweit momentan die schlimmsten Folgen zu verkraften hätte.