Kalifornien: schlimmste Dürre seit 100 Jahren bedroht Menschen, Tiere und Pflanzen

Von Dörte Rösler
19. März 2014

Der Frühling ist in Kalifornien die Zeit der Mandelblüte. Dieses Jahr ist die Landschaft jedoch nicht in rosa Farben getaucht - die Dürre treibt Staub über ausgedorrte Böden. Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung vor 100 Jahren war es so trocken, und Regen ist nicht in Sicht.

Kalifornien - diesen Namen verbinden Amerikaner traditionell mit Erdbeeren, Broccoli und Tomaten. Auch 82 Prozent der Welternte an Mandeln stammen aus dem Sonnenschein-Staat. Aber gerade die exzessive Landwirtschaft gräbt der Region das Wasser ab.

Trinkwasser so knapp, dass es geliefert werden muss

Die steigende Nachfrage hat die Bauern auch an Orten anbauen lassen, die ohne künstliche Bewässerung nicht lebensfähig sind. 80 Prozent des kalifornischen Wassers fließt auf Felder.

Besonders dramatisch ist die Situation für Farmer mit langsam wachsenden Pflanzen: Mandeln, Walnüsse und Wein. In trockenen Zeiten können sie nicht so flexibel reagieren wie Bauern mit Salat oder Erdbeeren. In kleineren Orten muss sogar das Trinkwasser mit dem Tankwagen geliefert werden, weil die Vorratsbecken leer sind.

Auch die Lachszüchter am Sacramento River müssen sich bald etwas einfallen lassen. Der Wasserpegel ist so niedrig, dass die jungen Fische die Passage flussabwärts kaum schaffen können. Demnächst könnte es also einen LKW-Shuttle zum Pazifik geben.