Sicherheit oder Risiko ist im Gehirn ablesbar

Von Max Staender
23. November 2012

Forscher der Universitäten Zürich und Bonn haben im Zuge von Experimenten beobachtet, dass sich im menschlichen Gehirn die Risikoscheue feststellen lässt.

Bei dem Spiel hatten die Probanden die Wahl zwischen einer Lotterie oder der sicheren Auszahlung. Im Gegensatz zu den risikofreudigen Lotterie-Wählern, wurde man als Risikovermeider eingestuft, wenn man selbst bei einer höheren Gewinnchance in der Lotterie lieber die sichere Auszahlung bevorzugte.

Im Zuge des folgenden Kartenspiels stellten die Forscher fest, dass einige Hirnareale wie der so genannte Inselcortex sowie das ventrale Striatum bei den risikoscheuen Spielern wesentlich mehr Aktivität zeigten als bei den "Zockern". Während die Risikoscheuen vor allem die Risiken deutlicher wahrnehmen, werden die Folgen der Risiken von den Draufgängern schnell überschätzt.

Ein ähnliches Verhalten zeigt sich beispielsweise auch bei den Rauchern, die zwar von der Gesundheitsgefährdung wissen, allerdings trotzdem immer wieder zum Glimmstengel greifen. Mit den jetzt gewonnen Erkenntnissen könne man in Zukunft bessere Anti-Raucher-Kampagnen starten, wenn die Risikoeinstellung der Qualmer besser bekannt ist.