Sicherste Art der frühen Entbindung - der Kaiserschnitt ist es nicht

Von Cornelia Scherpe
17. Februar 2012

Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu führen können, dass ein Kind vor dem eigentlichen Entbindungstermin auf die Welt geholt werden soll. Auch solche bewusst herbeigeführten Frühgeburten bergen ein gewisses Risiko für die Gesundheit des Kindes. Damit das Risiko aber möglichst klein ist, werden beständig Studien durchgeführt und die medizinische Technik verbessert. Eine Studie hat nun eine Erkenntnis gebracht, die viele wohl erstaunt. Demnach ist der traditionelle Kaiserschnitt gar nicht die sicherst Art, um ein Kind aus dem Körper der Mutter zu holen.

Die "Sectio caesariae", so nennen Mediziner die Methode, hat es in einer Studie nicht auf den ersten Platz geschafft. Eine große Untersuchung besah sich die Daten von 2.560 Kindern, die entweder natürlich oder via Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt hatten. Sie alle waren in der Entwicklung zwischen der 25. Woche und der 34. Woche gewesen, als sie entbunden wurden. Sie alle waren zu klein für ein normales Baby und galten daher als Frühchen. 54 Prozent der Kinder hatte der Arzt mittels Kaiserschnitt geholt, die anderen waren auf natürlichem Wege entbunden worden. Ein Vergleich der beiden Gruppen machte deutlich, dass die Kinder aus Kaiserschnitt-Geburten auffällig oft Probleme mit der Atmung hatten.

Obwohl auch die anderen 46 Prozent Frühchen waren, ging es ihnen im Schnitt deutlich besser. Das Risiko auf Probleme mit dem Atmungssystem war bei den Kaiserschnitt-Geburten direkt um 30 Prozent erhöht.