Sind Chemikalien der Grund, warum unsere Kinder immer dicker werden?

Von Cornelia Scherpe
25. Januar 2012

Dick zu sein ist inzwischen so etwas wie ein trauriger Trend. Schon die Jüngsten haben immer mehr mit Adipositas zu kämpfen. Einige Forscher vermuten aber nicht nur falsche Ernährung als Ursache dafür, sondern auch Chemikalien in unserer Umwelt. Besonders unter Verdacht stehen Phthalate, die man in vielen Kosmetika und Lotionen findet.

In einer Studie entdeckten Forscher da einen interessanten Zusammenhang zur Fettleibigkeit. Demnach hatten besonders die Kinder einen zu hohen BMI, die trotz jungen Alters schon verstärkt mit der Chemikalie in Kontakt gekommen waren. Untersucht wurden 400 Kinder in den USA. Neben ihrer Größe und dem aktuellen BMI wurde auch der Taillenumfang ermittelt und all dies über ein Jahr hinweg immer wieder. So konnte man die Entwicklung des Gewichts ideal kontrollieren.

Außerdem ermittelte man via Urintest, wie viel der Chemikalie Phthalate im Kinderorganismus zu finden war. Tatsächlich hatten schon 97 Prozent der Kinder genügend Umgang damit gehabt, dass der Stoff nachgewiesen werden konnte. Wer eine sehr hohe Konzentration im Urin hatte, besaß einen um gleich zehn Prozent höheren BMI. Einen Zufall schließen die Forscher dabei aus.