Menschen mit Adipositas benötigen häufig psychologische Betreuung beim Abnehmen

Von Cornelia Scherpe
4. Juni 2012

Ein paar Kilos zu viel auf den Hüften sind für die meisten unschön und sollten bis zur Bikini-Zeit möglichst verschwinden. Hier ist oft nur etwas Selbstdisziplin und Grundwissen über die gesunde Ernährung gefragt. Bei Adipositas sieht das anders aus.

Ab einem BMI von 30 spricht man von einer direkten Fettleibigkeit. Hierbei handelt es sich um eine anerkannte Krankheit, unter der immer mehr Menschen in den Industrieländern leben. Auch hierzulande hat der Trend noch lange nicht aufgehört und immer mehr adipöse Menschen leiden unter ihrem Gewicht. Vielen kann eine normale Diät nicht mehr helfen und sie brauchen eine ärztliche Betreuung. Dabei muss sich aber häufig nicht nur um die überschüssigen Kilos gekümmert werden, sondern auch um die Psyche dieser Patienten.

Adipositas sorgt in der Öffentlichkeit immer für negative Aufmerksamkeit. Viele Patienten müssen mit abwertenden Blicken oder sogar bösen Kommentaren und Beleidigungen leben. Das kann zur Isolation und zu Depressionen führen. Auch das Risiko auf einen Suizid kann steigen. Ärzte raten daher allen Betroffenen, sich rechtzeitig auch um eine psychologische Betreuung beim Abnehmen zu kümmern. Bei vielen Patienten ist ohnehin nicht die Lust am Essen der Grund für das hohe Gewicht, sondern nicht bearbeitete psychische Probleme. So wird der Psychologe dann automatisch zum Helfer beim Abnehmen. Es gibt dabei sogar eine Verhaltenstherapie, die speziell für Menschen mit Adipositas konzipiert wurde.