Sind die Briten doch keine Experten in der Teezubereitung?

Studie zeigt: Die richtige Teezubereitung fällt den meisten Engländern schwer

Von Dörte Rösler
19. März 2015

Die englische Küche hat einen miserablen Ruf, bei der Teezubereitung sind die Briten aber Experten. Glaubt man jedenfalls. Eine Studie des University College London räumt nun mit diesem positiven Vorurteil auf: die meisten Briten haben keine Ahnung von Tee.

Fehler der Briten bei der Teezubereitung

Was in Großbritannien in die Kanne kommt, hat nach Ansicht der Studienautoren wenig mit Genuss zu tun. Die Mehrheit der Engländer bereitet ihren Tee ohnehin in der Tasse zu - 165 Millionen Teebeutel werden pro Tag im heißen Wasser versenkt.

80 Prozent der Teetrinker lässt den Blättern dabei weniger als zwei Minuten Zeit, um zu ziehen. Das Aroma könne sich in dieser kurzen Frist gar nicht richtig entfalten, so die Forscher.

Klassischer Tee, in der Kanne mit losen Blättern aufgegossen, wird in Großbritannien nur noch selten zubereitet.

Milch vor oder nach dem Tee in die Tasse?

Dafür streiten die Briten gern über die richtige Verwendung von Milch. Kommt sie vor oder nach dem Tee in die Tasse?

Eine offenbar notwendige Empfehlung haben hier erst kürzlich die Norm-Experten der British Standards Institution (BSI) ausgesprochen: zuerst die Milch in die Tasse geben, dann den fertig gezogenen Tee zugeben.

Pro 100 Milliliter Wasser (maximal 85 Grad heiß) empfehlen die britischen Regelhüter mindestens 2 Gramm Tee.