Sind die Zeiten schlecht, werden mehr weibliche Babys geboren

Von Cornelia Scherpe
29. März 2012

Wissenschaftler aus den USA haben nun die Ergebnisse ihrer Studie zu einem interessanten Thema veröffentlicht. Sie hatten untersucht, ob die aktuellen Umstände darüber entscheiden können, ob eine Frau ein Mädchen oder einen Jungen zur Welt bringt. Im ersten Moment würde wohl jeder mit der Antwort "Nein" reagieren, doch das ist falsch. Tatsächlich fand man heraus das in eher schlechten Zeiten vor allen Dingen weibliche Nachkommen zur Welt gebracht werden.

Man kam zu diesem Schluss, nachdem man die Geburten zwischen 1959 und 1961 für China erfasste. Damals gab es regional eine extreme Hungersnot. Verglich man die Zahlen für männliche und weibliche Babys mit späteren Jahren ohne Hungersnot, zeigte sich eindeutig, dass während der schlechten Zeit die Mädchenquote übermäßig hoch war. Ab dem April 1960 ging die Geburt von Jungen plötzlich zurück. Schlagartig wurden mehr Mädchen geboren. Interessanterweise änderte sich das genau mit dem Ende der Hungersnot und nun wurden vermehrt männliche Babys geboren, bis die natürliche Balance sich wieder hergestellt hatte.

Dies kann kein Zufall sein, davon sind die Forscher überzeugt. Bisher kann man sich aber nicht erklären, wie genau es zu diesem Phänomen kommt. Die Wissenschaftler haben nur Theorien. Eventuell spielt die Ernährung der werdenden Mütter eine Rolle.