Skywalk am Grand Canyon sorgt für Streit zwischen Rancher und Indianern

Von Dörte Rösler
13. Juni 2013

Der Konflikt zwischen Cowboys, Indianern und Regierungsbeamten ist so alt wie die USA. Und seit jeher ziehen die Beteiligten dabei gern ihre Waffen. Der aktuelle Streit um den Skywalk am Grand Canyon erinnert jedoch eher in das vergangene Jahrhundert: an der Zufahrt zur spektakulären Aussichtsplattform forderten vermummte Pistoleros von jedem Besucher 20 Dollar.

Auslöser ist ein Rechtsstreit zwischen dem Rancher, über dessen Grundstück die Zufahrtstraße verläuft, und der Regierung von Arizona. Beim Bau des gläsernen Skywalk, dessen Einnahmen dem Hualapai-Stamm zufließen, versprach die Regierung eine neue Straße zu bauen. Es blieb jedoch beim Versprechen.

Seit sechs Jahren fahren Tausende Touristen täglich über das Grundstück des Ranchers, der dadurch sein eigenes Geschäft gefährdet sieht. Er veranstaltet auf seinem Areal eine Wild-West-Show und Bison-Safaris. Geübt im Cowboy-Spektakel ließ er seine Mitarbeiter nun bewaffnet an der Straße aufmarschieren.

Nachdem die Polizei den Unruhestifter kurzzeitig in Gewahrsam genommen hatte, lenkte dieser ein. Am Ende könnten Cowboys und Indianer also doch noch friedlich zusammenleben.