So funktioniert die Knochenmark- und Stammzellspende

Von Frank Hertel
27. Januar 2012

Blutkrebs nennt man Leukämie. Täglich erkranken über 20 Deutsche an dieser Krankheit. Oft kann den Patienten nur über eine Knochenmark- oder eine Stammzellenspende geholfen werden. Dafür brauchen sie einen Spender, dessen Gewebemerkmale zu ihrem eigenen Körper passt. Die potentiellen Spender kommen meist aus der geographischen Heimat der Patienten. Schon zwischen Norddeutschen und Süddeutschen gibt es große Unterschiede der Gewebemerkmale. Extrem selten ist der Fall, dass etwa ein Deutscher für einen spanischen Leukämiepatienten als Spender in Frage kommt.

Wer sich als Spender registrieren lassen möchte, kann sich in der Deutschen Knochenmarkspenderkartei (DKMS) speichern lassen. Dafür sind nur fünf Milliliter Blut nötig. Wenn man tatsächlich als Spender gebraucht werden kann, gibt es zwei Möglichkeiten: Bei der Knochenmarkspende wird unter Vollnarkose etwas Knochenmark aus dem Beckenboden entnommen. Bei der Stammzellspende erhält man über mehrere Tage ein Medikament, das die Produktion von Stammzellen anregt. Diese können dann aus dem Blut entnommen werden.